Spiritualität (von lat. spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘ – wie altgriechisch ψύχω bzw. ψυχή, siehe Psyche) bedeutet im weitesten Sinne „Geistigkeit“ und bezeichnet eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in...
Spiritualität (von lat. spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘ – wie altgriechisch ψύχω bzw. ψυχή, siehe Psyche) bedeutet im weitesten Sinne „Geistigkeit“ und bezeichnet eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung.
Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht für die Vorstellung einer geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit. Während Religiosität die Ehrfurcht vor der Ordnung und Vielfalt in der Welt und die Empfindung einer transzendenten Wirklichkeit meint, beinhaltet (religiöse) Spiritualität zudem die bewusste Hinwendung und aktive Praktizierung einer als richtig angesehenen Religion oder Weltanschauung.
Auf der Jahrestagung 2010 der „Grünen Akademie“ allerdings konnte nur ein Minimalkonsens über die Bedeutung des Begriffs Spiritualität erzielt werden: Spiritualität sei „etwas anderes als der schnöde Mammon“ (Formulierungsvorschlag des Trend- und Zukunftsforschers Eike Wenzel). Der Soziologe Detlef Pollack stellt eine zunehmende Säkularisierung der deutschen Bevölkerung fest, im Zuge derer sich insbesondere die katholische und evangelische Kirche gegenüber der kirchlich unabhängigen, spirituellen Bewegung positionieren müsse.