Die Zahl junger Menschen aus Deutschland, die sich für ein Leben für den Dschihad entschieden und sich dem "Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen" anschlossen haben, steigt stetig an. Im Jahr 2016 kletterte die Zahl der Rekrutierten aus Deutschland auf ca. 800. Ungefähr 180 Rückkehrer aus Syrien und dem Irak halten sich zur Zeit wieder in der Bundesrepublik auf. Diese Zahlen und die islamistisch geprägten Anschläge der letzten Zeit verleihen diesem Thema eine besondere Relevanz
In dieser Hinsicht soll der Zusammenhang von Internet und dschihadistischer Radikalisierung genauer untersucht werden. Jeder Jugendliche in Deutschland nutzt das Internet, surft herum und bewegt sich in Sozialen Netzwerken. Das wissen auch die Dschihadisten und nutzen dies gekonnt für ihre Zwecke aus.
Knapp die Hälfte der muslimischen Bevölkerung in Deutschland fühlt sich von Deutschen abgelehnt. Laut Meinungsforschungsinstitut dimap fühlen sich sogar von den Muslimen mit deutschem Pass nur 51 Prozent stärker mit Deutschland als mit ihrem Herkunftsland verbunden, in dem sie in den meisten Fällen gar nicht aufgewachsen sind. Die gesellschaftliche Isolation führt die Migranten in die innere Emigration. Zugleich wächst die Identifikation mit der Religion. Nach der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“ (2009) des Bundesamtes für Migration schätzen sich 36 Prozent der Muslime in Deutschland als „stark gläubig“ und 50 Prozent als „eher gläubig“ ein.
Die Mitarbeiter der "Beratungsstelle Radikalisierung" beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sind erste Anlaufstelle und bieten konkrete Hilfe:
Sie geben Antworten auf häufige Fragen und klären im Rahmen eines ersten Überblicks über die Problematik auf.
Sie finden für Sie Hilfsangebote in Ihrer Nähe.
Sie vermitteln im Einzelfall persönliche Beratung und Betreuung durch eine geeignete Stelle.
Sie stellen den direkten Kontakt zu Spezialisten in allen Bereichen her.
Sie vermitteln den Kontakt zu anderen Betroffenen in ähnlicher Situation und/oder Selbsthilfe-Initiativen.