Als Mikrofinanz-Institutionen (englisch microfinance institutions) werden Organisationen bezeichnet, die finanzielle Basisdienstleistungen wie Kredite, Sparbücher oder Versicherungen auch Kunden zur Verfügung stellen, die von herkömmlichen Banken...
Als Mikrofinanz-Institutionen (englisch microfinance institutions) werden Organisationen bezeichnet, die finanzielle Basisdienstleistungen wie Kredite, Sparbücher oder Versicherungen auch Kunden zur Verfügung stellen, die von herkömmlichen Banken aus verschiedenen Gründen nicht bedient werden. Mikrofinanz ist daher ein wichtiges Instrument der Entwicklungspolitik. Der Begriff Mikrofinanz umfasst ein weiteres Feld als der nur auf die Kredit-Seite beschränkte Mikrokredit-Begriff, unter anderem eben auch Spar-, Versicherungs- und Geldtransferleistungen, die den viel zitierten „Ärmsten der Armen“ sonst verschlossen wären. Dieses Bevölkerungssegment wird in letzter Zeit in Managementliteratur und Praxis verstärkt im Rahmen des so genannten Base of the Pyramid-Konzept thematisiert, welches Geschäftsmodelle zur erfolgreichen Einbindung bisher weitgehend vernachlässigter Bevölkerungsschichten in unternehmerische Wertschöpfungsketten diskutiert und in dem Mikrofinanz-Konzepte häufig eine zentrale Stellung einnehmen.