Agrarwende ist sowohl ein Begriff für einen Paradigmenwechsel in der Agrar- und Verbraucherpolitik als auch ein politisches Schlagwort zur Bezeichnung agrarpolitischer Ziele. Im Allgemeinen versteht man heute darunter die Ökologisierung der...
Agrarwende ist sowohl ein Begriff für einen Paradigmenwechsel in der Agrar- und Verbraucherpolitik als auch ein politisches Schlagwort zur Bezeichnung agrarpolitischer Ziele. Im Allgemeinen versteht man heute darunter die Ökologisierung der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten, also das Forcieren einer umweltverträglicheren und nachhaltigeren Agrarproduktion. Der Begriff Agrarwende wurde 2001 als Reaktion auf den ersten BSE-Fall durch die rot-grüne Bundesregierung (1998 bis 2005) in der politischen Debatte in Deutschland verankert und geprägt. Eine Neuausrichtung der Agrarpolitik und eine Ökologisierung von Produktion, Handel und Konsum wurde zu dem Begriff Agrarwende verdichtet. Dem diente unter anderem die Einführung eines neuen staatlichen an EU-Standards orientierten Bio-Siegels am 1. September 2001 Insbesondere unter der ersten rot-grünen Bundesregierung verbesserte sich die Ausgangslage für Lobbying durch Umwelt-NGOs deutlich