Schon im achten Jahrhundert ordneten muslimische Gelehrte bestimmten Koranversen Ereignisse aus dem Leben Mohammeds als Offenbarungsanlässe zu. Auf diesen Zuordnungen und sprachlichen Erwägungen aufbauend, entwickelten verschiedene Gelehrte eine...
Schon im achten Jahrhundert ordneten muslimische Gelehrte bestimmten Koranversen Ereignisse aus dem Leben Mohammeds als Offenbarungsanlässe zu. Auf diesen Zuordnungen und sprachlichen Erwägungen aufbauend, entwickelten verschiedene Gelehrte eine Chronologie, die die Suren in „mekkanische“ und „medinische“ einteilte und in eine Reihenfolge brachte. Grob gesagt, lässt sich diese Chronologie in der Weise zusammenfassen, dass die frühesten Suren des Korans am Ende stehen, während viele der am Anfang stehenden Suren aus den späteren Zeiten des prophetischen Wirkens Mohammeds stammen. Dementsprechend muss man, wenn man der historischen Reihenfolge der Suren nahekommen will, ihn von hinten nach vorne lesen.